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war das Szenario einer gemeinsamen Übung der Besatzung der Brigg "Roald Amundsen", der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der Feuerwehr Laboe auf der Kieler Förde. Für die Stammcrew der "Roald Amundsen" war diese Übung die Lernerfolgskontrolle eines mehrtägigen Sicherheitstrainings, während DGzRS und Feuerwehr die Zusammenarbeit bei der Schiffsbrandbekämpfung probten.

Der 50 Meter lange Zweimaster liegt in Höhe des Ostseebades Strande auf der Kieler Förde als ein Feuer in den Passagierkabinen unter Deck ausbricht. An Bord befinden sich 47 Personen. Nach Eingang des Notrufes vom Havaristen alarmiert die Seenotleitung den Seenotkreuzer "Berlin" (Laboe), die Seenotrettungsboote "Bottsand" (Laboe), "Marie Louise Rendte" (Schilksee), "Karl van Well" (Damp) und "Hellmut Manthey" (Lippe), sowie die Feuerwehr Laboe.

Die Feuerwehr Laboe geht mit zwölf Einsatzkräften und zusätzlicher Ausrüstung zur Schiffsbrandbekämpfung im Laboer Hafen an Bord des SK "Berlin". Während der Fahrt zum Einsatzort auf See bauen die Kräfte der Feuerwehr die Wasserwerfer auf dem Vorschiff der "Berlin" auf und rüsten sich zur Brandbekämpfung aus. Nachdem der SK "Berlin" beim Havaristen längsseits gegangen ist, geht der Gruppenführer der Feuerwehr an Bord, um die Lage zu erkunden. Er spricht mit der Schiffsführung des Havaristen und erfährt, dass fünf Personen unter Deck vermisst werden. Bei dem Segler handelt es sich um ein für Gruppenfahrten ausgebautes Stahlschiff. Über zwei Niedergänge erreicht man den aus mehreren Kabinen bestehenden Wohnbereich für die Passagiere. In diesem Bereich ist das Feuer ausgebrochen und hier werden die Personen vermisst. Die Besatzung hat bereits mit den Schiffssicherungsmaßnahmen begonnen. Verletzte werden von der Crew erstversorgt.

Die Angriffstrupps der Feuerwehr Laboe gehen gemeinsam mit jeweils einem ortskundigen Besatzungsmitglied unter umluftunabhängigem Atemschutz zur Personenrettung vor. Diese Maßnahme erleichtert die Rettungsarbeiten erheblich, da die Nebelgeräte unter Deck ganze Arbeit geleistet haben und die Sicht bei Null liegt. Mithilfe eines Schiffsplanes koordiniert der Gruppenführer zusammen mit dem Atemschutzüberwacher die Suche von Deck aus. Die geretteten "Vermissten" werden von den Ersthelfern der Schiffsbesatzung und dem medizinischen Personal der DGzRS an Deck erstversorgt und dann mit den Seenot-Rettungsbooten zur weiteren Versorgung in den Laboer Hafen gebracht. Von der Übungsleitung wird der Verlauf der Übung durch den Ausfall eines Feuerwehrkameraden und ein "Mann-über-Bord"-Manöver weiter "gewürzt".

Die Gesamteinsatzleitung wird vom Einsatzleiter der Feuerwehr Laboe (für die Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen) und dem Vormann der "Berlin" (für die seemännischen Maßnahmen) an Bord des Rettungskreuzers koordiniert.

Zahlreiche Beobachter verfolgten kritisch alle Maßnahmen der Rettungskräfte und der Schiffsbesatzung der "Roald Amundsen". Die Bewertung dieser Übung fiel in der anschließenden Abschlussbesprechung an Bord des Seglers sehr positiv aus. Die Zusammenarbeit zwischen der Besatzung der "Roald Amundsen" und den Einsatzkräften der DGzRS und der Feuerwehr Laboe klappte hervorragend. Alle Übungsteilnehmer arbeiteten reibungslos zusammen. Ein voller Erfolg!