Hydraulische Rettungssätze
eDRAULIK-Rettungssatz
Die Feuerwehr Laboe verfügt über zwei hydraulische Rettungssätze zur schweren technischen Hilfeleistung.
Ein Satz ist akkubetrieben und hochmobil einsetzbar. Dieser Rettungssatz besteht aus einem Spreizer und einer Rettungsschere sowie mehreren Rettungszylindern.
Bei einem Einsatz des bisherigen hydraulischen Rettungssatzes waren bislang viele Schritte erforderlich. Der Stromerzeuger im Fahrzeug musste gestartet werden, anschließend das Hydraulikpumpenaggregat. Die Hydraulikschläuche mussten abgewickelt werden und die Leitung zum jeweils eingesetzten Gerät unter Druck gesetzt werden. Bei einem Einsatz eines Rettungszylinders, musste entweder von der Rettungsschere oder dem Spreizer die Hydraulikleitung abgekuppelt und an den neuen Rettungszylinder angekuppelt werden. In einigen Situationen reichte das im Hydraulikpumpenaggregat vorhandene Öl nicht für den Betrieb mehrere Einsatzgeräte. Zusätzlich gibt es Einsatzszenarien, bei denen die Länge des Hydraulikschlauches nicht ausreicht. Dann muss das Hydraulikaggregat aus dem Fahrzeug entnommen und zur Einsatzstelle getragen werden und anschließend wieder mit dem Stromerzeuger im Fahrzeug verbunden werden. Die Hydraulikschläuche stellen zusätzlich eine Stolpergefahr an der Einsatzstelle dar.
Die neuen akkubetriebenen Geräte können überall zum Einsatz kommen. Es gibt keinen Hydraulikschlauch mehr und auch kein Hydraulikpumpenaggregat. Ein weiterer Vorteil ist die Kostenersparnis, da die regelmäßige Prüfung und der Austausch der Hydraulikleitungen entfällt.
Die Arbeitsdauer der Akkubetriebenen Geräte beträgt eine Stunde ununterbrochener Arbeit. Sollte der Akku trotzdem verbraucht sein, kann entweder ein Akku in wenigen Sekunden ausgewechselt werden oder mit einem Stromkabel an einem Stromerzeuger ein Kabelbetrieb aufgenommen werden.
Hydraulischer Rettungssatz
Der andere Satz ist im klassichen, schlauchgebundenen System ausgeführt. Dieser Rettungssatz besteht aus einem separaten (Rettungs-)Spreizer und einer Rettungsschere, ergänzt durch mehrere Rettungszylinder sowie ggf. zusätzlichem Gerät. Der Rettungssatz wird von einem Hydraulikpumpenaggregat mit derzeit 620–700 bar angetrieben und besitzt eine Kraft von 24 Tonnen. Da Hydraulikpumpenaggregat und Spreizer/Schere/Zylinder getrennte Geräte sind, werden diese mit dem Hydraulikpumpenaggregat durch Hydraulikschläuche verbunden. Die Schläuche befinden sich auf Haspeln, sind komplett angekuppelt und besitzen je eine Länge von 20 Metern.