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Sie sind schön anzusehen, aber brandgefährlich:" Ethanolöfen und Tischkamine".

Bei falscher Handhabung kann es zu schweren Verletzungen und Wohnungsbränden kommen.

Jörg Taube, Schadenverhütungsexperte der Provinzial und Fachleiter Brandverhütung beim Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, gibt Tipps, worauf man achten sollte, damit es gar nicht erst so weit kommt. "Ethanolöfen und -tischkamine sind besonders in der dunklen Jahreszeit sehr beliebt", weiß Taube. "Sie spenden warmes Licht und sorgen für Gemütlichkeit.

Sie sind praktisch und benötigen keinen Rauchabzug. Doch worüber sich kaum jemand Gedanken macht: Ethanol kann auch gefährlich sein. Es gibt dramatische Fälle, zu denen die Feuerwehr gerufen wurde." Besonders kritisch ist das Nachfüllen. Das Ethanol darf nie in die offene Flamme gegossen werden. Es könnte sonst zu einer schlagartigen Entzündung kommen, die schwere Brandverletzungen und einen Zimmerbrand nach sich zieht. "Seien Sie sich ganz sicher, dass das Feuer aus und der Behälter vollständig abgekühlt ist", warnt der Schadenverhütungsexperte.

Nur kleine Mengen lagern.

Der Nachfüllbehälter sollte sofort wieder geschlossen werden. "Denn ohne dass man es merkt, verflüchtigt sich das Ethanol schon bei Zimmertemperatur. Es bildet leicht entzündliche Dampf/Luft-Gemische, die zu einer Verpuffung führen können", erklärt Taube. "Verwenden Sie zum Nachfüllen ausschließlich 1-Literflaschen, da diese gut zu handhaben sind." Gelagert werden sollte das Ethanol in der Wohnung an einem sicheren Ort und nur in kleineren Mengen bis zu fünf Litern. Die Kanister dürfen nicht zu heiß und nicht beschädigtwerden, damit es nicht zu einem Brand kommen kann.

Für Standfestigkeit sorgen

"Wichtig beim Aufstellen der Ethanolöfen und Tischkamine ist es, darauf zu achten, dass sie fest stehen, der Brennbehälter wirklich dicht ist und angrenzende Gegenstände nicht heiß werden können", betont Taube. Während der Kamin brennt, sollten Kinder und Tiere nicht aus den Augen gelassen werden, denn manche Ethanolöfen können beim Anstoßen leicht umkippen. Durch das auslaufende Ethanol kann es zu einer schlagartigen Brandausbreitung kommen. "Da die Ethanolöfen und -tischkamine Kohlendioxid freisetzen und Sauerstoff verbrauchen, muss zudem regelmäßig gelüftet werden", erklärt Taube.