Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Nachricht

Seit einem Monat befindet sich unsere Drehleiter DLK 23/12 Vario in der Drehleiter-Werkstatt GmbH Beitel und Stier zur großen Inspektion. Für diese Generaldurchsicht und Überholung des 20 Jahre alten Fahrzeuges ist ein Zeitraum von ca. 10 Wochen vorgesehen.


Am vergangenen Mittwoch machten sich die Kameraden Volker Arp (Stellv. GWF) und Helge Cornehl (Sicherheitsbeauftragter) um 3.30 Uhr per Bahn auf den Weg nach Kandel bei Karlsruhe, um sich über den Stand der Inspektion - die alle 10 Jahre vorgeschrieben ist - und das Ausmaß der erforderlichen Reparaturarbeiten zu informieren.


Die Drehleiter-Werkstatt GmbH ist ein herstellerunabhängiges Handwerksunternehmen mit 26 Mitarbeitern unter der Leitung von Wilhelm Beitel und Alexander Stier. In einem Rundgang durch die Werkstätten konnten sich unsere Kameraden ein Bild von der Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Firma machen.


Unter den zahlreichen Fahrzeugen anderer Feuerwehren fanden sie dann unsere „Patientin“ in teilweise zerlegtem Zustand vor. Die Vario-Abstützungen sind bereits ausgebaut, sandgestrahlt, grundiert und lackiert. Der Rettungskorb wurde gerade von einem Mitarbeiter überprüft und instandgesetzt. Hydraulikschläuche werden erneuert und die Hydraulikzylinder werden geprüft. Nach einer Grundreinigung und –durchsicht des Leiterparks werden die Auszugsseile und elektrischen Steuerleitungen erneuert. Zwei beschädigte Leitersprossen müssen erneuert werden.


Die Abdeckung des Podiums war entfernt worden. Darunter offenbarte sich nun, dass der „Zahn der Zeit“ bereits erheblich an unserer DLK genagt hat. Während das DB-Fahrgestell sich in einem optisch einwandfreien Zustand präsentierte, zeigten sich erhebliche Roststellen am Magirus/IVECO-Aufbau. Die Halterungen des Hilfsrahmens am Fahrgestell sind erheblich angerostet; eine befindet sich bereits in Auflösung. Um nun das Podium abzubauen und die beschädigten Halterungen zu ersetzen, muss der gesamte Aufbau in seine Einzelteile zerlegt werden. Diese Maßnahme kostet vorrausichtlich 15.000 €. Dadurch erhöhen sich die erwarteten Kosten der Inspektion und Überholung um mehr als ein Drittel. Jedoch ist diese Reparatur dringend erforderlich, da es sich um sicherheitsrelevante Teile handelt. Wilhelm Beitel und Alexander Stier machten das in dem anschließenden Gespräch über die weiterhin erforderlichen Arbeiten deutlich, dass ohne diese Instandsetzung unsere Drehleiter nicht mehr einsatzbereit wäre.


Mit diesem doch schwer verdaulichen Ergebnis machte sich unsere kleine Abordnung gegen 16 Uhr auf den Heimweg an die Kieler Förde. Um Mitternacht erreichten sie wieder Laboe. Nach 20,5 Stunden war ein langer Arbeitstag beendet.

Bericht: Helge Cornehl

Fotos: Feuerwehr Ostseebad Laboe