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Einsätze
Technische-HilfeMit Video

Die Ostseesturmflut traf auch Laboe besonders hart und forderte von uns viele Einsätze.

Da die Sturmflut bereits einige Tage vorher angekündigt war, wurden schon am Donnerstag einige Maßnahmen ergriffen.
Hierzu zählten unter anderem das Vorbereiten von Sändsäcken und einer Hochleistungspumple des AZV im Wiesenweg.

Am Freitag nahm der Wind dann bereits stetig zu und das Wasser der Ostsee begann kontinuierlich zu steigen.
Bereits am Vormittag mussten wir einige umgestürtzte Bäume und herabgefallene Äste von den Straßen beseitigen. Ebenso wurden schon Sandsäcke an kritischen Punkten im Hafenbereich und an der Promenade bereitgestellt. Unsere Einsatzführungsstelle im Feuerwehrhaus wurde nun durchgehend besetzt und nahm den Betrieb auf, um eingehende Anrufe der Bevölkerung entgegenzunehmen.

Am Nachmittag begann das alte Lotsenhaus am Fähranleger überschwemmt zu werden und auch der Wiesenweg füllte sich zusehends mit Wasser, da dort der Wasserablauf in die Ostsee aufgrund des zu hohen Wasserstandes nicht mehr gegeben war. Der Wiesenweg ist der tiefste Punkt in Laboe und wird bei Hochwasser regelmäßig überflutet. Das Wasser kommt hierbei nicht den ganzen Weg vom Strand, sondern tritt über den Regenablauf der Straße aus, welcher normalerweise in die Ostsee entwässert.

Es wurde daher eine Sonderlage ausgerufen und alle Einsatzkräfte via Vollalarm zum Feuerwehrhaus gerufen.
Ebenso wurde die Feuerwehr Brodersdorf, Mönkeberg und Lutterbek zur untersützung hinzugerufen.
In der Einsatzführungsstelle im Feuerwehrhaus wurde ein Stab unter Einbeziehung des Bürgermeisters gebidelt, welcher die immer häufiger werdenden Einsätze koordinierte und die Einsatzkräfte verteilte.

Im Wiesenweg wurde die Hochleistungspumpe in Betrieb genommen und eine Abführleitung zur Ostsee gelegt.
Das Lotsenhaus wurde mittels Sandsäcken und Pumpen gegen das zu spitzenzeiten schon hüfthohe Wasser verteidigt.
In der Parkstraße wurden mehrere Keller überflutet und mittels Tauchpumpen gelenzt. Stellenweise fiel hier auch der Strom aus, da ein Stromverteilerkasten überflutet wurde.
Ebenso wurden in der Friedrichstraße einige Keller überflutet und mussten gelenzt werden.
Parallel dazu wurden am Bauhof den ganzen Abend ständig neue Sandsäcke befüllt.
Im Laufe der Nacht lief dann auch der Katzbek voll Wasser. Hier wurde die 15. Brandschutzbereitschaft angefordert, ein Katastophenschutzzug im Kreis Plön bestehend aus Einheiten der Feuerwehr Ascheberg, Feuerwehr Plön, Feuerwehr Stolpe und Feuerwehr Lebrade, um am Katzbek mittels Hochleistungspumpe aus dem Regenwassersystem das Wasser zur Entlastung in Richtung Ostsee zu pumpen.

Am Feuerwehrhaus wurde Verpflegung und Rast für die ca. 120 beteiligten Feuerwehrkräfte bereitgestellt.

Nachdem die Ostsee den Maximalpegel der Flut von 1,95 Meter über Normalnull erreichte und das Wasser anschließend wieder zu sinken begann, konnten einige Kräfte aus dem Einsatz herausgelöst werden.
Gegen 06:30 konnten auch die restlichen Kräfte herausgelöst werden und die Aufräumarbeiten konnten am späten Nachmittag begonnen werden.