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Laboe – Dauerfrost lässt derzeit Teiche und Seen zufrieren, Eisflächen locken vor allem Kinder und Jugendliche. Doch der Schein trügt und das Eis ist oft brüchig. Die Freiwillige Feuerwehr in Laboe wappnet sich mit Übungen für die Eisrettung.

Den Feuerlöschteich auf dem kommunalen Bauhof bedeckt eine Eisfläche. Philipp kann es nicht lassen, testet – der erste Meter hält. Dann kracht es und der Feuerwehrmann versinkt bis zu den Schultern im Wasser. Er trägt zum Übungszweck einen Kälteschutzanzug (geliehen von den Seenotrettern), so dass ihn das minus ein Grad kalte Wasser nicht so schnell stört, doch im Ernstfall zählen jetzt Sekunden.

Vom Alarm bis zum Eintreffen der Feuerwehr vergehen bereits die ersten Minuten. Die Lage ist schwierig, die Einsatzstelle muss ausgeleuchtet werden. Wieder läuft die Zeit. Der Eisretter, ein Schlauchboot auf Kufen, wird eine steile Böschung herunter gelassen, Seile sind nötig, Mann und Boot werden gesichert. Endlich: Philipp wird ins Boot gehievt, die Böschung hinauf und auf die Trage bugsiert.

Für Einsatzleiter Volker Arp dauerte das zu lange. Auch Wehrführer Kurt Jahn fordert die Freiwilligen auf: „Schon auf dem Wagen die Rettungswesten anlegen, die Leinen bereit halten, es zählt jede Minute!“

Die zweite Rettungsvariante wird geprobt. Die Drehleiter lässt sich bis zu einem Neigungswinkel von 15 Grad absenken. Es gelingt gerade so, die Leiter aus dem Korb reicht bis zum Verunglückten. Der wird nun gesichert und mittels Drehleiterkorb an Land geschwenkt. „Das klappte hervorragend“, ist Volker Arp zufrieden.<

Es ist fünf Jahre her, dass die Laboer Aktiven zuletzt die Rettung aus dem Eis geübt haben. Kein, Wunder, denn aufgrund der Temperaturen gibt es selten Gelegenheit dazu. Um so wichtiger sei es, diese Handgriffe und Abläufe zu üben, findet das Wehrführer-Team und hat angesichts des Dauerfrostes sicher noch einige Übungseinsätze parat.

Bericht: Kieler Nachrichten / A. Schmidt