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Laboe. Unstimmigkeiten über die Anschaffung neuer Feuerwehrtechnik, wie im vergangenen November, muss es in Laboe nicht mehr geben. Dafür soll künftig der von der Freiwilligen Feuerwehr Laboe erarbeitete Feuerwehrbedarfsplan sorgen, dem die Mitglieder des Finanz- und Wirtschaftsausschusses einmütig zustimmten. Auf rund 100 Seiten haben Wehrführer Kurt Jahn und sein Stellvertreter Volker Arp entsprechend der vom Kreis Plön vorgegebenen Kriterien Fakten zusammen getragen sowie kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen empfohlen, wie man die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr bis 2021 sichern könnte. Dazu gehöre auch, so erläuterte Arp den Ausschussmitgliedern, eine Strategie zur Mitgliederwerbung der Gemeinde. Denn während die Laboer Blauröcke für den Zustand ihres Feuerwehrgerätehauses, für Ausbildung und Ausrückplan Pluspunkte sammeln, mangelt es am Personal. Statt 63 Aktiver, wie laut Einwohnerzahl vorgeschrieben, zählt die Laboer Wehr nur 46 einsatzbereite Feuerwehrleute. Volker Arp erinnerte an die seit zwei Jahren andauernden Werbeaktionen und forderte erneut mehr Engagement der Gemeinde bei der Mitgliedergewinnung ein. Vorschläge liefert die Wehrführung gleich mit: Die reichen vom Runden Tisch mit der Gemeinde, wie von Bürgermeisterin Karin Nickenig bereits angeregt, bis hin zu einer zusätzlichen Rente für Aktive. Auch die Jugendfeuerwehr müsse besonders gefördert werden, denn die sei die wichtigste Nachwuchsschmiede der Wehr, so Arp. Er wies auch darauf hin, dass möglichst auch weitere Mitarbeiter der Gemeinde der Feuerwehr beitreten sollten. Bisher, so Arp, seien es nur drei. Der Plan sieht außerdem die schrittweise Ersatzbeschaffung der Fahrzeuge vor: So steht für 2012 ein neuer Mannschaftswagen an, und 2015 sollte ein neues Löschfahrzeug den Fuhrpark erweitern. Begründet wird das Beschaffungsintervall mit der mangelnden Ersatzteilversorgung für ältere Fahrzeuge. So wird unter anderem darauf hingewiesen, dass in neun Jahren die vorgeschriebene fachtechnische Untersuchung der Drehleiter erfolgen muss, die dann 30 Jahre alt ist. Ob sich die rund 80 000 Euro teure Prüfung dann technisch noch lohnt, oder besser eine neue angeschafft werden soll, sei rechtzeitig zu beraten, riet Arp. Denn die Drehleiter ist mit über 540 000 Euro das teuerste aller Feuerwehrfahrzeuge. Weshalb Laboe eine Drehleiter braucht, zeigt der jetzt vorgelegte Plan ebenfalls auf. „Es gibt in Laboe mehrere Appartementgebäude, die seinerzeit ohne zweiten Rettungsweg genehmigt wurden.“ Damit sei die Laboer Wehr verpflichtet, eine eigene Drehleiter vorzuhalten“, erklärte Arp. Diesem Plan müssen nun noch die Mitglieder der Gemeindevertretung zustimmen.

Quelle: Kieler Nachrichten