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Laboe – Das soll in Laboe nicht mehr passieren: Die Freiwillige Feuerwehr braucht ein Fahrzeug und die Bürgermeisterin bittet um ein Jahr Aufschub. Mit einem Feuerwehrbedarfsplan stellt die Gemeinde nun sicher, dass die Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehr langfristig gesichert wird, und bindet sich damit auch an die im Plan festgelegten Beschaffungs- und Qualifizierungsmaßnahmen. Dem Plan stimmten die Mitglieder des Laboer Finanz- und Wirtschaftsausschusses in ihrer jüngsten Sitzung zu und empfahlen das 100seitige Konzept der Gemeindevertretung zur Annahme. Erarbeitet wurde der Feuerwehrbedarfsplan von Wehrführer Kurt Jahn und seinem Stellvertreter Volker Arp. Der stand in der Sitzung den Ortpolitikern zum Plan Rede und Antwort. Klar wurde, dass die Wehrführung unter Anleitung eines Profis in achtwöchiger Arbeit ein Planwerk zusammengestellt hat, das gleichzeitig eine Richtschnur für die Gemeinde ist, die Ausrüstung der Wehr zu sichern und langfristig Mittel bereits zu stellen, wenn es um Anschaffungen und Qualifizierung, aber auch um Mitgliederwerbung geht. Denn dieses Thema bringt den Ausführungen Arps zufolge der Laboer Wehr zurzeit reichlich Minuspunkte ein. Arp begrüßte im Namen der Aktiven ausdrücklich den Vorschlag von Bürgermeisterin Karin Nickenig, die einen "Runden Tisch" zum Thema Mitgliederwerbung einrichten will. Aber er regte auch an, für die Mitgliedschaft in der Wehr eine Zusatzrente einzuführen. Ein Beispiel, dass dies gut funktioniere, sei Schönberg, so Arp. Auch sollten die Mitarbeiter der Gemeinde angehalten werden, der Feuerwehr beizutreten. Denn vor allem über Tage mache sich die Personalknappheit verstärkt bemerkbar. Bestandteil des Feuerwehrbedarfsplan, der eine Forderung des Kreises ist, ist auch eine Bestandsaufnahme der Objekte, wie sie in Laboe vorherrschen. Landwirtschaft, mehrstöckige Appartementhäuser, Ferienwohnungen und Wohnhäuser. Diese Konstellation und die Personalstärke erfordere einen Fahrzeugpark, der in regelmäßigen Abständen erneuert werden müsse. Beispielsweise müsse Laboe eine Drehleiter vorhalten, weil in der Vergangenheit sechs oder sieben Gebäude ohne zweiten Rettungsweg genehmigt worden seien, informierte Arp über die Vorgaben. Die Laboer Drehleiter wird in neun Jahren 30 Jahre alt und man müsse sich langfristig über einen Ersatz Gedanken machen. Arp gab zu bedenken, dass die fachtechnische Überprüfung, die im Zehnjahresintervall erfolgen muss, rund 80.000 Euro kostet. Eine Investition, die vielleicht besser in ein neues Fahrzeug fließen sollte, gab Arp zu bedenken. Auch die Anschaffung eines neuen Mannschaftswagens in 2012, eines Löschfahrzeuges in 2015 ist im Bedarfsplan festgehalten. Gegenstand wird dieses Konzept, das übrigens viel Lob erhielt von allen anwesenden Ausschussmitgliedern, auch in der kommenden Sitzung der Laboer Gemeindevertretung sein.


Astrid Schmidt, Probsteier Herold