...der Einsatzleitung
Die angenommene Schadenlage in der Schwimmhalle Laboe (sehr viele Verletzte nach einer Explosion) hat nicht nur die Atemschutzgeräteträger und das Rettungsdienstpersonal gefordert, sondern war auch eine Herausforderung für die Einsatzleitung der Feuerwehr Laboe.
Als örtlich zuständige Feuerwehr hatte die Feuerwehr Laboe die Gesamteinsatzleitung für alle an dem Einsatz beteiligten Kräfte. 330 Einsatzkräfte mit 60 Fahrzeugen mussten koordiniert in den Einsatz gebracht werden um die vielen betroffenen Menschen zu suchen, zu retten und in Sicherheit zu bringen um sie dann dem Rettungsdienst zu übergeben.
Die Einsatzleitung der FF Laboe:
Der Einsatzleiter Stefan Jahn sorgte mit dem Führungsassistenten Olaf Nentwig und den beiden Funkern Patricia Ebel und Mirko Schramm in enger Abstimmung mit dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst für einen geregelten Einsatzablauf und die schnelle Abarbeitung der gestellten Aufgaben und hielten den Kontakt zur Leitstelle. Mit mehreren Funkgeräten wurde gefunkt was das Zeug hält.
Beim Eintreffen bot sich ein Bild der Verwüstung und des Chaos... Viel Rauch, Menschen schriehen und ein brennender PKW lag vor der Schwimmhalle.
Nach der Erkundung und Beurteilung der Lage wurde entschieden die Einsatzstelle in mehrere Einsatzabschnitte zu gliedern und es wurden weitere Feuerwehreinheiten sowie Rettungsdienstkräfte über die Übungsleitstelle nachalarmiert.
Der Einheitsführer der Feuerwehr Laboe Ole Kähler mit der ersten eintreffenden Einheit erhielt die erste Einsatzabschnittsleitung.
Schnell wurden weitere Einsatzabschnitte gebildet, um die eintreffenden Einheiten gezielt und koordiniert einzusetzen.
Nach und nach trafen die Feuerwehren aus Probsteierhagen, Wendtof, Brodersdorf, Neuheikendorf, Altheikendorf sowie diverse Kräfte des Rettungsdienstes ein.
Die Einheitsführer der jeweiligen Feuerwehreinheiten erhielten am ELW eine kurze Lageeinweisung, einen Funkkanal und wurden dann als Einsatzabschnittsleiter eingesetzt um in eigener Zuständigkeit in ihrem Einsatzabschnitt Personen zu suchen und retten bzw. in Sicherheit zu bringen.
Später wurde ein „Bereitstellungsraum Atemschutzgeräteträger“ eingerichtet um den großen Bedarf an Atemschutzgeräteträgern zu decken, der in den einzelnen Einsatzabschnitten gemeldet wurde, und die Logistik an neuen Atemluftflaschen sicherzustellen.
Für die dann zusätzlich eingespielte Lage „Verletzte/verschüttete Person“ in der Parkstraße wurde dann noch ein zusätzlicher Einsatzabschnitt eingerichtet, der durch die FF Probsteierhagen mit Unterstützung durch die DLK FF Laboe abgearbeitet wurde.
Gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift 100 wird bei einer örtlichen Großschadenlage mit der Führungsstufe B: "Führen mit örtlichen Führungseinheiten"
* Zug oder Verband an einer Einsatzstelle
* Führungstrupp oder Führungsstaffel
* Führungseinrichtung (z.B. Leitstelle)
gearbeitet.
In der Einsatzleitung ist man u.a. verantwortlich dafür, dass Lagemeldungen abgesetzt, weitere Kräfte nachfordert, eine Lageskizze oder Lagekarte angefertigt und das Einsatztagebuch geführt wird.
Auch wenn der kleine ELW 1, der eigentlich zum Löschzug Gefahrgut des Kreises Plön gehört, aber der Feuerwehr Laboe zur Verfügung steht, vom Platzangebot sehr begrenzt und auch die funktechnischen Möglichkeiten begrenzt waren, so hat es insgesamt durch die gute Zusammenarbeit und das tolle Team sehr gut geklappt.
Wir bedanken uns bei den Abschnittsleitern, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst und der Übungsleitstelle (gespielt von Kameraden der TEL Plön) für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit!
Eine Lageskizze mit Kommunikationsplan
Das sollte eine richtige Lagekarte werden, aber dafür hat die Zeit nicht gereicht, die Aufgaben für die Einsatzleitung waren zu umfangreich...
Bei dieser Lage hätten wir aus dem Führungstrupp wohl doch mindestens eine Führungsstaffel machen sollen!