Am 26.11.2009 konnte nach fast 1 ½ Jahren das neue „HLF 20/30“ in Empfang genommen werden.
Das Fahrgestell ist ein Mercedes Atego „1529 AF“ mit 286 PS bzw. 210 kW.
Der feuerwehrtechnische Aufbau erfolgte durch die Firma „Schlingmann“ in Dissen.
Ursprünglich als reines „LF“ geplant, ist das Fahrzeug während der Planungs- und Bauphase zu einem „HLF“ herangewachsen. Dieses ist bedingt durch die zusätzliche Ausstattung an Geräten zur technischen Hilfe.
Als zusätzliche Geräte seien hierbei z.b. folgende genannt:
- ein Rettungssatz bestehend aus Schere u. Spreizer
- 13 kVA Stromerzeuger Endress ESE 1304 DBG ES FS DIN SILENT
- eine Notfallumfüllpumpe für Kraftstoffe
- eine Stihl Motorsäge in Ausführung als Rettungssäge
- Trennschneidgerät mit Zubehör
- einen Absturzsicherungssatz zur Sicherung von Personen bei arbeiten in Höhen.
- Hochleistungslüfter LEADER MT 236 EPT mit 43.000 m3/h
- Mehrzweckzug MZ 16
- 2x 10 to. Büffelwinden
- Schornsteinfeger-Werkzeugsatz
- sowie einen voll steuerbaren pneumatischen Lichtmast mit ca. 5,50m Höhe und einer Lichtleistung mit 2x1000 Watt.
Das „HLF“ besitzt einen eingebauten Wassertank mit einem Volumen von 3000 Litern sowie
einen Schaumtank mit 130 Litern Inhalt.
Die im Heck eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe ist in der Lage nach Norm eine Förderleistung von mind. 2000 l/min bei einem Druck von 10 bar zu erzielen.
Bei der Abnahme der Pumpe durch die Feuerwehr Laboe, wurden jedoch weitaus höhere Werte als nach Norm notwendig erreicht. Die Pumpenanlage ist mit einer Automatischen Wasserführungsregulierung ausgerüstet um eine Reibungslose Wasserversorgung vom Tank- / Hydrantenbetrieb zu gewährleisten zu können.
Mit der eingebaute Druckzumischanlage (AutoMix 30/72 DE von Schlingmann) kann Schaum über den Schnellangriffschlauch einen B-Abgang (Schnellangriffsverteiler) oder den Wasserwerfer (AWG HH 1660 mit Mehrzweckdüse MZ 1200 / Schwerschaumrohraufsatz)abgegeben werden. Das HLF 20/30 ist wie das LF 8/6 nur noch mit Hohlstrahlrohren C und B (AWG Turbo-Spritze) ausgerüstet. Am Heck befindet sich eine Einpersonen-Haspel mit 8 B-Schläuchen.
Des weiteren wurde verstärkt auf die Sicherheit geachtet. Unter anderem wurden Einstiegsbeleuchtungen, ein rundum Blaulicht-Blitzsystem und schwere feuerwehrtechnische Beladungen wurden im Aufbau leicht entnehmbar installiert.
Das „HLF“ ist eine altersbedingte Ersatzbeschaffung für das 30 Jahre alte LF 16/16 und ein großer Schritt in Richtung Zukunft für die Freiwillige Feuerwehr Ostseebad Laboe.
Die offizielle Übergabe und Indienststellung des Fahrzeuges ist im Februar 2010 geplant.