Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Nachricht

Rund 140 Einsatzkräfte aus Feuerwehren der gesamten Probstei, davon 48 Atemschutzgeräteträger waren mehr als sechs Stunden im Einsatz, als am Montagabend in Krokau, Brookwisch, ein Gebäude in Brand geriet.

In dem Haus waren drei Wohnungen und ein Garagenkomplex, in dem ein Büro und eine Werkstatt untergebracht war. Die Brandursache ist nach wie vor unklar, die Brandermittler der Kripo sind bei der Arbeit. Wie Einsatzleiter Christian Makoben erklärte, habe ein Mieter, der in der Werkstatt arbeitete, plötzlich eine Verpuffung registriert und dann stand er auch schon im Feuer. Der Mieter wurde mit Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht.


Als die gegen 16 Uhr alarmierte Feuerwehr eintraf, brannte es schon, so dass die Einsatzkräfte in die hinteren Räume nicht mehr durchdringen konnten, wo das Feuer ausgebrochen war. Ein Problem, so Makoben weiter, sei auch das Löschen der Rückseite des Hauses gewesen. „Alles was wir brauchten, mussten wir über eine 2,50 Meter hohe Mauer tragen“, schilderte der Einsatzleiter die Lage. Dass der Löscherfolg sich auch nach Stunden nicht einstellen wollte, schreibt der erfahrene Feuerwehrmann den hohen Mengen an Chemikalien zu, unter anderem lagerten in der Werkstatt rund 200 Liter Bremsenreiniger – eine hochbrennbare Flüssigkeit, die hoch giftige Dämpfe absondert.


„Es war für die Einsatzkräfte extrem gefährlich. Einstürzende Decken und Explosionsgefahr – das war schon eine Herausforderung“, so Makoben. Begünstigt wurden die Probleme der Einsatzkräfte auch durch die Konstruktion des Hauses mit vielen Anbauten. Schließlich konnte ein Bagger zum Einsatz kommen, der das Brandgut auseinander riss, so dass sich keine Glutnester bilden konnten. Die Mieter hatten ihre Wohnungen aufgrund der extremen Rauchentwicklung verlassen. Feuerwehr und Polizei kontrollierten bis in die Morgenstunden den Brandort. Eine Schadenshöhe ist noch nicht bekannt, die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Kieler Nachrichten

Fotos: Feuerwehr Laboe