Laboe/Schönberg - Das Sturmtief Daisy hat am Wochenende in Laboe die Feuerwehr und den Bauhof rund 36 Stunden in Atem gehalten. Meterhohe Schneewehen drohten die Zufahrt zum Ort unpassierbar zu machen.
Bis zu 1,30 Meter stieg die Ostsee an und spülte in weiten Bereichen des Kurstrandes den Sand weg. „Es ist nur dem 24-Stunden-Einsatz des Bauhofes zu verdanken, dass Laboe am Wochenende weiter erreichbar war und nicht eingeschneit ist“, erklärte Volker Arp von der Freiwilligen Feuerwehr. Der Schneefall selbst sei nicht das Problem gewesen, sondern der Sturm, der den Schnee von den Feldern auf die K 30 wehte.
Die Feuerwehr war mit ihrem 18 Tonnen schweren Fahrzeug Helfer in der Not, zog Autos aus Schneewehen, befreite selbst einen Bus aus den Schneebergen und begleitete die Fahrzeuge der Rettungswache in Probsteierhagen. Diese stationierte zur Sicherheit einen Rettungswagen in Laboe samt Mannschaft, die im Feuerwehrgerätehaus ihr Feldbett aufschlug. Dort machten auch die Einsatzkräfte Station, hatten wechselweise den Schneesturm und das Hochwasser im Blick. Im Ort selbst seien keine Schäden zu beklagen, so Arp.
Auch in Schönberg standen die Feuerwehr und ein Rettungswagen in Bereitschaft, doch es blieb eher ruhig. Am Strand hingegen sorgte Daisy für kräftige gravierende Schäden, denn das Wasser hat weite Teile des Sandes weggespült und umgestaltet. „Wir werden sicher wieder Sandverschiebungen vornehmen müssen“, sagte Bürgermeister Wilfried Zurstraßen in einer ersten Bestandsaufnahme.
Astrid Schmidt |Kieler Nachrichten | 11.01.2010