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Kreis Plön/Probsteierhagen. Zwei von einem Zug erfasste Autos, 20 vermeintlich Verletzte und über 130 beteiligte Einsatzkräfte: Es war eine überaus realistische Übung am Sonntag Nachmittag im Wald von Probsteierhagen-Trensahl.


Gut 50 Meter schleift der Zug, so das angenommene Szenario „Bahnunfall“, am unbeschrankten Bahnübergang Hagener Moor einen der Pkw auf den Schienen mit. Vier Personen sind in dem Wagen eingeklemmt und müssen von der Feuerwehr befreit werden. Ein weiteres Fahrzeug liegt auf dem Dach im Graben. In der Lokomotive und im angrenzenden Personenwaggon sind zudem mehrere Menschen verletzt. Reichlich Arbeit für den Rettungsdienst, die Berufsfeuerwehr aus Kiel und die Feuerwehren aus Laboe, Probsteierhagen, Prasdorf sowie andere Hilfsorganisationen.


Erstmals läuft eine derartige Großübung unter der Regie des Rettungsdienstes des Kreises Plön ab, so die Auskunft von Rettungsdienstleiter Manfred Machholz. Neben der Rettung und Betreuung der vermeintlich verletzten Personen sei die Kooperation der einzelnen Kräfte Ziel des von den Lehrrettungs-Assistenten Bodo Voges und Malte Ahrens ausgearbeiteten Unfallszenarios. „Diese Übung ist vor dem Hintergrund der in letzter Zeit leider häufig zu registrierenden Bahnunfälle sehr sinnvoll und für alle Beteiligten eine gute Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall“, so Machholz.

Das trifft insbesondere auch auf die 25 Rettungsdienst-Auszubildenden aus den Kreisen Plön, Ostholstein, Kiel und Rendsburg-Eckernförde zu, die an der Übung teilnahmen. Ein Dank ging von Machholz an die Museumsbahn in Schönberg für den gestellten Zug sowie an das Jugendrotkreuz und das THW in Preetz, die die Unfallbeteiligten stellten und entsprechend schminkten. Am Ende der zweistündigen Übung zeigten sich alle Einsatzkräfte bei der abschließenden Manöverkritik nach Angaben von Machholz „äußerst zufrieden“. Auch unbeteiligte Rettungsdienst-Beobachter seien sehr angetan gewesen vom Ablauf der äußerst aufwendigen Übung.

Quelle: Kieler Nachrichten

Fotos: Feuerwehr Laboe